S1-Leitlinie Tinea capitis

J Dtsch Dermatol Ges. 2020 Feb;18(2):161-180. doi: 10.1111/ddg.14026_g.
[Article in German]

Abstract

Die Tinea capitis ist eine durch Dermatophyten hervorgerufene, vor allem im Kindesalter auftretende Mykose der behaarten Kopfhaut. Die Diagnostik erfolgt mittels mikroskopischer, kultureller und/oder molekularer Methoden. Die Therapie sollte systemisch und begleitend topisch erfolgen und ist abhängig von dem jeweiligen Erreger. Das Ziel des Updates dieser interdisziplinären deutschen S1-Leitlinie ist es, vor allem Dermatologen, Kinderärzten und Allgemeinmedizinern eine Entscheidungshilfe für die Auswahl sowie Durchführung einer geeigneten und suffizienten Diagnostik und Therapie für Patienten mit Tinea capitis zur Verfügung zu stellen. Die Leitlinie wurde unter Berücksichtigung aktueller internationaler Leitlinien, insbesondere der Leitlinien der European Society for Pediatric Dermatology 2010 sowie der British Association of Dermatologists 2014 und den Ergebnissen einer Literaturrecherche durch die Leitlinienkommission erstellt. Diese Kommission ist multidisziplinär und besteht aus Vertretern der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG), der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) und der deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). Methodisch wurde die Leitliniengruppe durch die Division of Evidence-based Medicine (dEBM) begleitet. Die Leitlinie wurde nach einem umfangreichen internen und externen Review durch die beteiligten Fachgesellschaften freigegeben.