HPV Vaccination: Attitude and Knowledge among German Gynecologists

Geburtshilfe Frauenheilkd. 2016 Oct;76(10):1074-1080. doi: 10.1055/s-0042-112813.

Abstract

Purpose: In order to achieve a higher vaccination rate, education on HPV as well as options for prophylaxis performed by doctors is of great importance. One opportunity to increase the protection against HPV would be vaccinating boys. This study evaluated attitude and knowledge among German gynecologists regarding HPV vaccination, especially in boys. Material and Methods: A questionnaire with 42 questions about demographics, attitude and knowledge about HPV and HPV vaccination was sent to members of the German Society for Gynecology and Obstetrics (DGGG). Results: 998 out of 6567 addressed gynecologists participated. Knowledge about HPV, associated diseases and possible HPV vaccines was high among participants. The attitude towards vaccination in boys as well as girls was positive. Only 8.2 % refused to vaccinate their sons whereas 2.2 % refused to do this for their daughters. However, only few gynecologists vaccinated their daughters and sons against HPV. Main reason for girls was an age outside of vaccination guidelines; for boys it was the lack of cost coverage. Conclusion: The willingness of gynecologists to perform HPV vaccination in boys is as high as for girls. However, sons of gynecologists are only rarely vaccinated against HPV. Main reason is the lack of cost coverage. Vaccinating boys could decrease the disease burden in males, as well as protect women by interrupting ways of transmission. Since the main argument against vaccination of boys is only of financial nature, the necessity of a vaccination recommendation for boys needs to be re-evaluated taking into account the cost-reduced 2-dose vaccination scheme.

Ziel: Zur Erreichung einer höheren Durchimpfungsrate ist die Aufklärung über HPV sowie Möglichkeiten der Prophylaxe durch den Arzt enorm wichtig. Eine Möglichkeit zur Optimierung des Schutzes gegenüber HPV besteht in der Impfung von Jungen. Diese Studie untersucht daher Einstellung und Wissensstand unter Gynäkologen bezüglich der HPV-Impfung insbesondere bei Jungen. Methoden: Ein Fragebogen mit 42 Fragen zu demografischen Daten sowie Haltung und Wissen über HPV und die HPV-Impfung wurde an Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) versendet. Ergebnisse: Es beteiligten sich 998 von 6567 angeschriebenen Ärzten. Das Wissen zu HPV, assoziierten Erkrankungen sowie möglichen HPV-Impfungen unter den Teilnehmern war hoch. Es bestand eine hohe Bereitschaft zur Impfung von Mädchen, aber auch hinsichtlich der Impfung von Jungen waren die Befragten positiv gestimmt. Nur 8,2 % der Befragten würde eine HPV-Impfung ihres Sohnes ablehnen, 2,2 % würden dies bei ihren Töchtern tun. Letztlich haben jedoch nur wenige die Impfung bei ihren Töchtern und Söhnen durchgeführt. Hauptgrund bei Mädchen war hierfür ein außerhalb der Impfempfehlung liegendes Alter, bei Jungen die aktuell fehlende Kostenübernahme der Krankenkasse. Folgerung: Die Bereitschaft unter Gynäkologen, die HPV-Impfung an Männern durchzuführen, ist ähnlich hoch wie bei Frauen. Dennoch sind die Söhne der Befragten eher selten geimpft. Ursächlich ist hauptsächlich die fehlende Kostenübernahme. Eine Impfung von Jungen könnte jedoch die Krankheitslast bei Männern senken und über eine Unterbrechung der Übertragungswege ebenso Frauen schützen. Da das Hauptargument gegen eine Impfung von Jungen lediglich finanzieller Natur ist, sollte, in Anbetracht des kostengünstigeren 2-Dosen-Impfschemas, die Notwendigkeit einer Impfempfehlung für Jungen neu überdacht werden.

Keywords: Cervarix; Gardasil; Gardasil-9; HPV; HPV vaccination.