Frontal fibrosierende Alopezie - Review aktueller Fallbeispiele und Fallserien in PubMed

J Dtsch Dermatol Ges. 2018 Aug;16(8):992-1001. doi: 10.1111/ddg.13601_g.

Abstract

Hintergrund: In der 1994 erschienen Erstpublikation zur frontal fibrosierenden Alopezie (FFA) fasste Steven Kossard sechs Patientinnen, die sich allesamt in der Postmenopause befanden, zusammen. Bei der FFA handelt es sich um eine vernarbende Alopezie, die durch die klinischen Kriterien der frontotemporalen Haarlinienregression und den Verlust der Augenbrauen gekennzeichnet ist. In letzten Jahren wurden zunehmend Fallberichte zur Manifestation in der Prämenopause und bei männlichen Patienten publiziert.

Ziel der arbeit: Zusammenfassung und Analyse der verfügbaren Literatur in Pubmed zur FFA bezüglich der Epidemiologie, der Begleiterkrankungen, der Krankheitspräsentation, Diagnostik und Therapie.

Material und methoden: Die Datenbank Pubmed wurde nach Fallberichten und Fallserien zur FFA durchsucht. Insgesamt wurden 68 Artikel mit insgesamt 932 Patientenfällen eingeschlossen, analysiert und die patientengebundenen Daten ausgewertet. Neben den epidemiologischen Häufigkeiten wie Alter, Geschlecht oder Ethnie wurden zusätzliche Aspekte zu Prädilektionsstellen, assoziierten Hautveränderungen, Begleiterkrankungen, Medikationen und Therapieansprechen sowie die diagnostische Relevanz von Autoantikörpern erfasst.

Ergebnisse: Teilweise konnten die in Fallserien und Einzelfallberichten publizierten Erkenntnisse bestätigt und besser differenziert werden, wohingegen einzelne Annahmen nicht reproduziert werden konnten. Von besonderer Relevanz ist die in unserer Analyse ermittelte hohe Koinzidenz der FFA mit Schilddrüsenerkrankungen.

Schlussfolgerungen: Die vorliegende Arbeit präsentiert, die bislang umfangreichste Zusammenfassung der in der Literatur zur FFA publizierten Patientenfälle.