A trend towards reduced resilience to stress and impaired psychosocial well-being begins early on in medical education. Our own results confirm the early deterioration of the psychosocial health of medical students observed internationally. Students who simultaneously demonstrate high levels of perfectionism, an insufficient ability to distance themselves from work, as well as a lack of regular physical activity appear to form a special risk group. Therefore, it seems rational to implement interventions that counteract this development by enhancing individual resources and preventing harmful curriculum-associated influences as early as possible during medical education. Interventions should target both individual behaviour and experience patterns of students as well as the setting. The medical curriculum itself was viewed as a priority starting point for resilience-promoting interventions by the students. It should be in the interest of all parties involved to enable all students to stay well during their medical education and to provide them with resources for their work like, e. g. good resilience, which, in turn, will have a sustainable positive effect on the quality of patient care. To date, the evidence base with regard to protective factors for medical students' health and effective resilience-promoting interventions is insufficient in terms of quantity and quality. Moreover, there are only a few meaningful studies that deal specifically with German-speaking areas. Our own studies show that the willingness to participate in resilience-promoting interventions is high in spite of the additional expenditure of time because students consider such interventions to be helpful. Interventions employing the concepts of Mind Body Medicine seem to be especially promising in the context of medical education.
Die Entwicklung hin zu einer verminderten Stressresilienz und beeinträchtigten psychosozialen Gesundheit, die wir in der Ärzteschaft beobachten können, beginnt bereits früh im Medizinstudium. Eigene Ergebnisse bestätigen die international beobachtete negative Entwicklung der Gesundheit von Medizinstudierenden. Studierende, die gleichzeitig ein hohes Perfektionsstreben und eine geringe Distanzierungsfähigkeit aufweisen und nicht regelmäßig körperlich aktiv sind, scheinen eine besondere Risikogruppe darzustellen. Es erscheint daher sinnvoll, möglichst früh im Studium Interventionen zu implementieren, die dieser Entwicklung durch Stärkung von individuellen Ressourcen und Vermeidung schädigender Einflüsse durch das Studium selbst entgegenwirken können. Interventionen sollten sowohl auf die individuellen Verhaltens- und Erlebensmuster der Studierenden abzielen als auch auf das Setting. Von den Studierenden selbst wird das medizinische Curriculum selbst als prioritärer Ansatzpunkt für resilienzfördernde Interventionen angesehen. Es sollte daher das Interesse aller Beteiligten sein, möglichst allen Studierenden ein Studium bei guter Gesundheit zu ermöglichen und sie darüber hinaus für das Berufsleben mit Ressourcen wie einer guten Resilienz auszustatten, die sich nachhaltig positiv auf die Qualität der Patientenversorgung auswirken. Die Evidenzlage sowohl hinsichtlich protektiver Faktoren für die Gesundheit von Medizinstudierenden als auch wirksamer resilienzfördernder Interventionen ist bislang quantitativ und qualitativ unzureichend. Gerade aus dem deutschen Sprachraum gibt es nur wenige aussagekräftige Studien. Eigene Studien zeigen, dass die Teilnahmebereitschaft an solchen Angeboten trotz des zusätzlichen Zeitaufwandes hoch ist, die Studierenden erachten diese als hilfreich. Interventionen nach den Konzepten der Mind-Body-Medizin erscheinen im Kontext Medizinstudium dabei besonders vielversprechend.
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