[Quality of Life and Behavioral Problems of Unaccompanied Minor Refugees in Child Care Facilities]

Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr. 2019 Sep;68(6):488-502. doi: 10.13109/prkk.2019.68.6.488.
[Article in German]

Abstract

Quality of Life and Behavioral Problems of Unaccompanied Minor Refugees in Child Care Facilities Unaccompanied minor refugees (UMR) who arrive in Germany are generally placed in institutional child care facilities. UMR are a very burdened group, however other children and adolescents in institutional care are burdened as well, and their quality of life is often reduced. The aim of the current study was thus to compare quality of life and behavioral problems of UMR in child care facilities with those of other resident adolescents. For a total of 50 UMR, data regarding behavioral problems was available, for 41 UMR ratings on quality of life, both from external assessments. Two parallel comparison samples of other adolescents in the same institutional care facilities were drawn with adolescents with and without a migration background. Results show that in general, UMR show fewer behavioral problems than the other two groups, especially in externalizing behavior. For internalizing behavior, no differences were evident. For quality of life, no differences could be found between the three groups of inhabitants in institutional care. This indicates that the same factors determining quality of life are present in all three groups, but that the underlying mental problems are different in UMR than in other adolescents. Thus, staff in institutional care should possibly work differently with these group of adolescents than with other inhabitants and should be educated respectively.

Zusammenfassung Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) werden in Deutschland in der Regel in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Bei den umF handelt es sich um eine sehr belastete Gruppe, jedoch sind auch andere in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebrachte Kinder und Jugendliche häufig hoch belastet und in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Ziel der vorliegenden Studie war daher ein Vergleich der Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten bei in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebrachten umF mit den anderen Jugendlichen. Für insgesamt 50 männliche umF lagen Angaben zu Verhaltensauffälligkeiten vor, bei 41 männlichen umF Angaben zur Lebensqualität, jeweils im Fremdbericht. Aus den anderen Jugendlichen in den Einrichtungen wurden jeweils zwei parallelisierte Stichproben von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund zum Vergleich herangezogen. Es zeigte sich, dass die umF insgesamt weniger Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen als andere Bewohner der Einrichtungen, insbesondere im Externalisierenden Verhalten, während bei Internalisierendem Verhalten keine Unterschiede vorlagen. Bei der Lebensqualität konnten keine Unterschiede zwischen den drei Gruppen von Bewohnern der Einrichtungen festgestellt werden. Dies weist darauf hin, dass zwar die Lebensqualität einschränkende Faktoren bei allen Gruppen gleichermaßen vorliegen, dass die für diese Einschränkungen verantwortlichen psychischen Probleme jedoch bei den umF anders gelagert sind als für die anderen Jugendlichen. Möglicherweise sollte daher mit umF in den Einrichtungen gesondert gearbeitet und das Personal speziell geschult werden.

Keywords: Heimunterbringung; Lebensqualität; UMR; Verhaltensauffälligkeiten; behavioral problems; institutional care; quality of life; umF; unaccompanied minors; unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

MeSH terms

  • Adolescent
  • Child
  • Child Care* / organization & administration
  • Germany
  • Health Facilities
  • Humans
  • Minors / psychology*
  • Problem Behavior*
  • Quality of Life*
  • Refugees / psychology*