Der diagnostische Standard zum Nachweis einer bestehenden allergischen Kontaktdermatitis ist der Epikutantest. Die vorliegende Leitlinie richtet sich an Assistenz- und Fachärzte der Dermatologie, Allergologie und Ärzte weiterer Fachgruppen in Klinik und Praxis, die an der Indikationsstellung oder Durchführung von Epikutantests bei Patienten mit Kontaktekzemen und weiteren Spättypallergien beteiligt sind, sowie Kooperationspartner der Ärzteschaft (Fachberufe im Gesundheitswesen, Kostenträger). Die Leitlinie zur Durchführung des Epikutantests mit Kontaktallergenen wurde auf der Basis einer systematischen Literatursuche zu definierten Schlüsselfragen evidenzbasiert und im formellen Konsensusverfahren (S3) von Dermatologen unter Einbindung von Pädiatern, Arbeitsmedizinern, Assistenzpersonal und Patientenvertretern erstellt. Bezüglich der methodischen und inhaltlichen Arbeit, auf denen die Empfehlungen basieren, wird auf Methodenbericht und Evidenztabellen verwiesen. Die Leitlinie stellt allgemeine Aspekte der Epikutantestung sowie medizinrechtliche Aspekte dar. Es werden Empfehlungen gegeben zur Indikationsstellung, Patientenaufklärung, Auswahl von Testsubstanzen und Kammersystemen, Expositionsort, -dauer und Ablesezeitpunkten, Interpretation von Testreaktionen, endogenen und exogenen Einflussfaktoren, Testung besonderer Personengruppen (Kinder, Schwangere, Immunsupprimierte) sowie Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen bei der Durchführung des Epikutantests mit Kontaktallergenen.