[The Importance of Social Exchange for Internet-based Eating Disorder Prevention]

Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr. 2019 Dec;68(8):728-741. doi: 10.13109/prkk.2019.68.8.728.
[Article in German]

Abstract

The Importance of Social Exchange for Internet-based Eating Disorder Prevention Internet-based interventions have the potential to complement routine care mental health services. Yet, dissemination and implementation into routine care is challenging and often fails. From a public health point of view, facilitating access to care and dissemination of prevention have great potential to reduce eating disorder related suffering in the general population. In order to exploit that potential effective strategies to involve users in internet-based prevention are of utmost importance. User-behaviors of N = 980 predominantly female (80 %) participants with an average age of 19.4 years (SD = 7.0) of an internet-based intervention for the prevention of eating disorders (ProYouth) were analyzed. Specifically, differences in users' pathways between early and late phases of participation were compared in order to identify patterns of program utilization that are associated with elevated adherence. During their first login, users explore all modules of the platform. Enduring participation is characterized by increased usage of the modules that offer social exchange with other participants, i. e. the forums and the chat. Static modules, e. g., psychoeducation, are rarely accessed after the first login. Additionally, enduring users were more often female, older, and displayed higher levels of psychological impairment (ps < .001). The results support the relevance of social exchange for the adherence in internet-based interventions for the prevention of eating disorders.

Zusammenfassung Internetbasierte Interventionen haben das Potenzial, die Gesundheitsversorgung sinnvoll zu ergänzen. Jedoch ist ihre Implementierung in die Routineversorgung schwierig und nicht immer erfolgreich. Im Bereich der Essstörungen sind neben einer Förderung des Hilfesucheverhaltens Betroffener insbesondere Interventionen zur Prävention von Essstörungen dringend erforderlich. Aufgrund des geringen Leidensdrucks ist die Dissemination von Präventionsangeboten herausfordernd und die Adhärenz der Teilnehmer zudem meist gering. Um das Potenzial internetbasierter Interventionen für die Prävention von Essstörungen voll auszuschöpfen, ist es unerlässlich wirksame Strategien zu entwickeln, um die Teilnehmer zu einer aktiven Nutzung der Programme zu motivieren. Das Nutzerverhalten von N = 980 überwiegend weiblichen (80 %) Teilnehmern mit einem durchschnittlichen Alter von 19,4 Jahren (SD = 7,0) einer internetbasierten Intervention zur Prävention von Essstörungen (ProYouth) wurde exploriert. Hierbei wurden insbesondere die Pfade, auf denen sich Teilnehmer durch die verschiedenen Module des Programms bewegen, im Hinblick auf Unterschiede zwischen früher und später Nutzung untersucht, um für die Adhärenz kritische Programmmodule zu identifizieren. Teilnehmer, die längerfristig teilnehmen, zeichnen sich durch eine vermehrte Nutzung der Programmmodule aus, die dem sozialen Austausch dienen. Module ohne sozialen Austausch werden im weiteren Verlauf der Teilnahme kaum genutzt. Zudem waren Nutzer, die das Programm längerfristig nutzten, häufiger weiblich, etwas älter und wiesen eine höhere psychische Belastung auf (ps < ,001). Die Ergebnisse belegen die Bedeutung des sozialen Austauschs für die Adhärenz internetbasierter Angebote zur Prävention von Essstörungen.

Keywords: Essstörungen; Peer Support; Prävention; eHealth; eating disorders; peer support; prevention.

MeSH terms

  • Feeding and Eating Disorders / prevention & control*
  • Female
  • Humans
  • Internet-Based Intervention*
  • Male
  • Young Adult