Do Children and Adolescents with Different Reasons for Admission Equally Benefit from Institutional Care? Currently, almost 150.000 children and adolescents are placed in institutional care in Germany with the aim to improve their living conditions. Various studies showed positive effects concerning the development of those institutionalized children and adolescents. Within the present study, 500 children and adolescents in institutional care were examined regarding the improvement of quality of life and social competencies during their care placement depending on the respective reason for admission (group A: admission due to mental health and behavior problems; group S: problems in the context of the school; group O: no mental health problems, but other reasons). Furthermore, differences in the development of children and adolescents who initiated the placement by themselves and those who did not were examined. Results show that over a period of 18-24 months, all three groups developed effectively equally. Group A had a lower initial level regarding quality of life and social competencies compared to group S and group O and therefore reached lower outcomes within the investigation period. Development was irrespective of whether or not children and adolescents initiated the institutional placement by themselves. The results demonstrate that all three groups were able to benefit from institutional care, although children and adolescents with mental health problems had a notable potential for further development.
Zusammenfassung Gegenwärtig leben in Deutschland nahezu 150.000 Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe, die dadurch eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erfahren sollen. Einige Arbeiten konnten positive Effekte hinsichtlich der Entwicklung der dort untergebrachten Kinder und Jugendlichen nachweisen. In der vorliegenden Untersuchung wurden rund 500 Kinder und Jugendliche aus Heimen hinsichtlich Verbesserungen ihrer Lebensqualität und sozialen Kompetenzen während der Unterbringung untersucht, in Abhängigkeit von ihren Aufnahmegründen (Gruppe A: Aufnahme aufgrund psychischer Auffälligkeiten; Gruppe S: Probleme im Kontext von Schule und Ausbildung; Gruppe O: keine psychischen Auffälligkeiten, sondern andere Gründe). Darüber hinaus wurde untersucht, ob es Unterschiede in der Entwicklung gibt, wenn die Kinder und Jugendlichen die Unterbringung selbst initiierten oder nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich alle drei Gruppen in einem Zeitraum von 18-24 Monaten etwa gleich stark entwickelten. Gruppe A zeigte ein niedrigeres Ausgangsniveau hinsichtlich Lebensqualität und sozialer Kompetenzen im Vergleich zu Gruppe S und O und erreichte damit ein niedrigeres Ergebnis im Untersuchungszeitraum. Kinder und Jugendliche, die eine Unterbringung im Heim nicht selbst initiierten, unterschieden sich hinsichtlich ihrer Entwicklungen von anderen Kindern und Jugendlichen nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass alle drei Gruppen von der Heimunterbringung profitieren konnten, wenngleich bei Kindern mit psychischen Belastungen noch ein deutliches Entwicklungspotenzial besteht.
Keywords: Effekte; Gruppenunterschiede; Lebensqualität; Quality of Life; Stationäre Jugendhilfe; effects; group differences; social competencies; soziale Kompetenzen; youth welfare institutions.