Common genetic predisposition for heart failure and cancer

Herz. 2020 Nov;45(7):632-636. doi: 10.1007/s00059-020-04953-9.

Abstract

Cardiovascular diseases and cancer are major causes of mortality in industrialized societies. They share common risk factors (e.g., genetics, lifestyle, age, infection, toxins, and pollution) and might also mutually promote the onset of the respective other disease. Cancer can affect cardiac function directly while antitumor therapies may have acute- and/or late-onset cardiotoxic effects. Recent studies suggest that heart failure might promote tumorigenesis and tumor progression. In both cancer and cardiovascular diseases, genetic predisposition is implicated in the disease onset and development. In this regard, genetic variants classically associated with cardiomyopathies increase the risk for toxic side effects on the cardiovascular system. Genetic variants associated with increased cancer risk are frequent in patients with peripartum cardiomyopathy complicated by cancer, pointing to a common genetic predisposition for both diseases. Common risk factors, cardiotoxic antitumor treatment, genetic variants (associated with cardiomyopathies and/or cancer), and increased cardiac stress lead us to propose the "multi-hit hypothesis" linking cancer and cardiovascular diseases. In the present review, we summarize the current knowledge on potential connecting factors between cancer and cardiovascular diseases with a major focus on the role of genetic predisposition and its implication for individual therapeutic strategies and risk assessment in the novel field of oncocardiology.

Kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in der industrialisierten Welt. Beide Krankheitstypen weisen gemeinsame Risikofaktoren (z. B. genetische Prädisposition, Lebensstil, Alter, Infektionen, Toxine und Umweltverschmutzung) auf und können sich gegenseitig begünstigen. Krebserkrankungen beeinträchtigen die Herzfunktion einerseits direkt, und andererseits sind viele onkologische Therapiemethoden mit einem erhöhten Risiko für akute und später auftretende kardiotoxische Nebenwirkungen assoziiert. Umgekehrt gibt es Evidenzen, dass ein geschädigtes Herz die Entstehung und Progression von Tumoren begünstigt. Sowohl für Herz- als auch Krebserkrankungen ist bekannt, dass genetische Prädispositionen die Entstehung und den Krankheitsverlauf beeinflussen. Genetische Varianten in klassischerweise kardiomyopathieassoziierten Genen können zudem die Sensitivität gegenüber kardiotoxischen Chemotherapeutika erhöhen. Patientinnen mit peripartaler Kardiomyopathie haben beispielsweise ein erhöhtes Krebsrisiko, was mit einer gehäuften Prävalenz für krebsprädisponierende Mutationen einhergeht und damit eine gemeinsame genetische Prädisposition für beide Erkrankungen nahelegt. Die gemeinsamen Risikofaktoren, die gegenseitige Beeinflussung durch den genetischen Hintergrund und kardiotoxische Antitumortherapien und erhöhter kardialer Stress sind vermutlich zumindest teilweise für die Koinzidenz von Krebserkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen verantwortlich und führen zur „Multi-Hit-Hypothese“. In diesem Review werden potenzielle Gemeinsamkeiten und Interaktionen zwischen Krebserkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen, mit Fokussierung auf gemeinsame genetische Prädispositionen und die Multi-Hit-Hypothese, zusammengefasst und im Hinblick auf ihre Bedeutung für personalisierte Therapien und Risikobeurteilung diskutiert.

Keywords: Cancer therapy; Cardiovascular disease; Genetic susceptibility; Oncocardiology; Risk factors.

Publication types

  • Review

MeSH terms

  • Cardiomyopathies*
  • Cardiotoxicity
  • Genetic Predisposition to Disease / genetics
  • Heart Failure* / genetics
  • Humans
  • Neoplasms* / genetics