Doppelblinde, randomisierte repetitive In-vivo-Wirksamkeitsstudie zu kommerziellen Hautschutzprodukten gegen Natriumlaurylsulfat (SLS)

J Dtsch Dermatol Ges. 2021 Apr;19(4):545-553. doi: 10.1111/ddg.14359_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund: In der Primär- und Sekundärprävention von Berufsdermatosen werden Hautschutzprodukte eingesetzt, die eine präexpositionelle Schutzwirkung aufweisen sollen. Insbesondere finden sich auf dem Markt zahlreiche Produkte, die zum Einsatz bei Feuchtarbeit ausgelobt werden. Eine objektive Qualitätsbeurteilung dieser Produkte für Anwender ist auf Grund fehlender vergleichender Wirksamkeitsstudien oft nicht möglich.

Material und methodik: In einer doppelblinden, randomisierten und kontrollierten In-vivo-Studie wurden sechs kommerzielle Hautschutzexterna in einem repetitiven Irritationsmodell untersucht. Sie wurden hinsichtlich ihrer präexpositionellen Schutzwirkung vor dem durch Natriumlaurylsulfat (SLS) induzierten irritativen Kontaktekzem mittels hautphysiologischer Methoden getestet. Es wurde ein Wirkindex anhand des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) gemäß des Protokolls der multizentrischen Studie des Forschungsprojektes FP 275 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV berechnet.

Ergebnisse: Die untersuchten Externa zeigten eine Schutzwirkung gegen SLS im Vergleich zum unbehandelten Kontrollfeld, wiesen allerdings signifikante Wirkunterschiede auf. Die Auswertung der Nebenparameter Corneometrie und visueller Score erbrachte ebenfalls Unterschiede zwischen den Externa.

Schlussfolgerungen: Die zwischen den untersuchten Externa festgestellten Unterschiede hinsichtlich der Wirkgüte ermöglichten eine Einteilung der Produkte, welche als Grundlage für die Auswahl geeigneter Schutzpräparate dienen kann.

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