In-hospital mortality after cardiac surgery ranges from 2% to 8%. Many patients suffer from major adverse cardiovascular events, e.g. myocardial infarction, which in the long term can result in severe limitations in routine activities. Troponin plays the central role in identifying myocardial infarction; however, interpretation after cardiac surgery is difficult due to ischemia reperfusion injury and direct surgical trauma. Thus, the distinction between procedure-related myocardial injury and additional myocardial injury due to a new event is difficult. The fourth universal definition of type 5 myocardial infarction uses the 10 × upper limit of normal (ULN) as cut-off and notably > 90% of patients after on-pump procedures exceed this cut-off. Clinical consequences are mostly unclear. The dynamics of copeptin and heart-type fatty acid binding protein (H-FABP) concentrations start very early, i.e. several hours before troponin. The characteristics of copeptin and H‑FABP might help to overcome the limitations of troponin. This short narrative review gives a concise overview on this topic. Moreover, a brief view of future perspectives in this field is given.
Die Mortalität nach herzchirurgischen Eingriffen liegt bei 2–8 %. Außerdem erleiden viele Patienten perioperativ kardiovaskuläre Komplikationen, wie z. B. einen Myokardinfarkt, was langfristig zu schweren Einschränkungen im Alltag führen kann. Für die Erkennung des Myokardinfarktes spielt Troponin eine entscheidende Rolle. Allerdings ist die Aussagekraft nach herzchirurgischen Operationen deutlich eingeschränkt. Sowohl das direkte chirurgische Trauma als auch der Ischämie-Reperfusion-Schaden führen zu einer massiven Troponinfreisetzung. Dadurch wird eine Unterscheidung zwischen dem zu erwartenden Myokardschaden und einem zusätzlichen Myokardschaden durch ein neu aufgetretenes Ereignis erschwert. Die vierte Universaldefinition des akuten Myokardinfarktes definiert einen Myokardinfarkt nach Herzchirurgie als eine Troponinerhöhung > 10 × der 99. Perzentile des „upper limit of normal“ bei Patienten mit normwertigem Ausgangswert. Bemerkenswerterweise überschreiten aber > 90 % aller herzchirurgischen Patienten postoperativ diesen „cut off“. Klinische Konsequenzen sind in den meisten Fällen unklar. Copeptin und „heart-type fatty acid binding protein“ (H-FABP) sind 2 neue Biomarker, die mit einer frühen Dynamik freigesetzt werden. Die Eigenschaften von Copeptin und H‑FABP könnten dabei helfen, die Limitationen des Troponins zu überwinden. Dieses narrative Review bietet einen kompakten Überblick zu diesem Thema. Außerdem wird ein kurzer Ausblick für die Zukunft in diesem Bereich gegeben.
Keywords: Biomarkers; Copeptin; Heart-type fatty acid binding protein; Risk stratification; Troponin.
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