The oral health of the population in Germany has improved in recent years; however, older people, especially those with frailty and in need of care, have not benefited adequately from this development. Yet, good oral health can make a relevant contribution to better coping with the challenges of frailty and the need for long-term care. Limited access to dental care, and in some cases reduced cooperation and poorer oral hygiene, increases the risk of caries, periodontal diseases, and loss of teeth as well as leads to a higher prevalence of edentulism in comparison to the general population.This paper provides an overview of the dental situation of older people based on previously published data from the population representative Fifth German Oral Health Study (DMS V), which was collected in 2014. The mean number of missing teeth was 11.1 among 65- to 74-year-olds. Older seniors (75-100 years) with care needs (äSmP) had worse oral health than those without care needs (äSoP). Thus, on average, äSoP had 11.8 teeth, whereas äSmP had only 5.7 teeth. The proportion of edentulous 65-74-year-olds had halved since 1997 to 12.4%. Among the äS, 32.8% were edentulous (äSmP: 53.7%, äSoP: 26.7%). More than 75% of the äSmP had removable prosthetic restorations (äSoP: 51.7%). Against this background, this paper identifies interfaces where an equal opportunity connection of these population groups to a dental care structure could be established. These include acute geriatric hospital wards and the development of more far-reaching concepts in outreach care to improve care for those affected and to facilitate care.
Die Mundgesundheit der Bevölkerung in Deutschland konnte in den letzten Jahren verbessert werden; allerdings profitierten ältere und insbesondere gebrechliche sowie pflegebedürftige Menschen nicht adäquat von dieser Entwicklung. Dabei kann eine gute Mundgesundheit relevant dazu beitragen, die Herausforderungen bei Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit besser zu bewältigen. Der eingeschränkte Zugang zur zahnmedizinischen Betreuung, die manchmal eingeschränkte Kooperativität sowie die schlechtere Mundpflege in dieser Bevölkerungsgruppe erhöhen das Risiko für Karies, Parodontalerkrankungen, Zahnverlust und Zahnlosigkeit im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung.Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über die zahnmedizinische Situation älterer Menschen anhand bereits publizierter Daten aus der bevölkerungsrepräsentativen Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V), die im Jahr 2014 erhoben wurden. Die mittlere Anzahl der fehlenden Zähne betrug bei den 65- bis 74-Jährigen 11,1 Zähne. Bei älteren Seniorinnen und Senioren (75–100 Jahre) mit Pflegebedarf (äSmP) war die Mundgesundheit schlechter als bei denjenigen ohne Pflegebedarf (äSoP). So hatten äSoP durchschnittlich 11,8 Zähne, äSmP dagegen nur 5,7 Zähne. Der Anteil zahnloser 65- bis 74-Jähriger hatte sich seit 1997 halbiert auf 12,4 %. Bei den äS waren 32,8 % zahnlos (äSmP: 53,7 %, äSoP: 26,7 %). Mehr als 75 % der äSmP waren abnehmbar prothetisch versorgt (äSoP: 51,7 %). Vor diesem Hintergrund werden in diesem Beitrag Schnittstellen benannt, an denen eine chancengleiche Anbindung dieser Bevölkerungsgruppen an eine zahnmedizinische Versorgungsstruktur etabliert werden könnte. Diese beinhalten akutgeriatrische Krankenhausstationen und die Entwicklung weitergehender Konzepte in der aufsuchenden Versorgung zur besseren Versorgung der Betroffenen und zur Erleichterung der Pflege.
Keywords: Equal opportunities; Geriatric dentistry; Oral health; People with care requirements; Take-up of dental services.