Massage and touch-based therapy : Clinical evidence, neurobiology and applications in older patients with psychiatric symptoms

Z Gerontol Geriatr. 2021 Dec;54(8):753-758. doi: 10.1007/s00391-021-01995-4. Epub 2021 Nov 23.

Abstract

Background: Massage and touch-based treatment are popular despite limited evidence from high quality clinical trials. This article reviews the rationale and evidence of treating older patients with psychiatric symptoms by touch-based therapy.

Methods: Narrative literature review, based on Medline search with the following key words: massage, social touch, affective touch, clinical trial, meta-analysis. Citations of identified articles were searched for additional relevant studies.

Results: Evidence from clinical trials in adult patients with mainly chronic disorders of the musculoskeletal system suggests that massage therapy results in significant short-term improvement of symptoms; however, treatment effects appear not to be sustained. In addition, conclusions are difficult to draw owing to very heterogeneous study interventions, difficulties with definition of control conditions and treatment outcomes. There appears to be better evidence for improvement of psychological variables and subjective symptoms, such as pain and quality of life. A neuronal system of affective and social touch has been identified with specific afferents from C‑fibre coupled low threshold mechanoreceptors projecting into the insular cortex and the limbic system. This system may also mediate effects of massage in adult patients. Positive clinical trials for depressive symptoms of dementia and for behavioral symptoms of advanced dementia are available with encouraging results.

Conclusion: The neuronal system of social and affective touch suggests a potential mechanism of action of touch-based interventions in geriatric psychiatry. In addition, it provides a rationale for applying and designing novel touch-based treatment strategies as adjunctive treatment for psychiatric disorders of old age.

Zusammenfassung: HINTERGRUND: Massage und berührungsbasierte Therapie erfreuen sich großer Beliebtheit trotz begrenzter Evidenz von klinischen Studien, die hohen formalen Qualitätsansprüchen genügen. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über Begründung und klinische Effektivität von berührungsbasierten Therapien bei älteren Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen.

Methoden: Narrativer Review. Literatur wurde über PubMed mit folgenden Stichworten gesucht: „massage“, „social touch“, „affective touch“, „clinical trial“ und „metaanalysis“. Referenzen der auf diese Weise identifizierten Literatur wurden ebenfalls herangezogen.

Ergebnisse: Evidenz aus klinischen Studien mit erwachsenen Patienten, die an überwiegend chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats leiden, spricht für eine signifikante kurzfristige symptomatische Besserung der Beschwerden. Die Wirksamkeit ist aber nur kurz anhaltend. Die Bewertung der Studien ist schwierig, da viele verschiedene Therapieformen bei unterschiedlichen Krankheitsbildern mit unterschiedlichen Endpunkten untersucht werden. Zudem ist es schwierig bis unmöglich, verblindete Kontrolltherapien zu definieren. Die Evidenz scheint für eine bessere Wirksamkeit auf psychologische und subjektive Endpunkte wie Schmerzen und Lebensqualität zu sprechen. In den letzten Jahren wurde ein neuronales Netzwerk für soziale und affektive Verarbeitung von Berührung identifiziert, das sich durch definierte Afferenzen von niedrigschwelligen Mechanorezeptoren über C‑Fasern definiert. Diese projizieren zum Inselkortex und zum limbischen System. Diese Kenntnisse können helfen, ältere Therapiestrategien für ältere Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und Begleitsymptomen auf ihre Wirksamkeit und ihre Wirkmechanismen hin zu untersuchen, neu zu bewerten und neue Therapieoptionen, die auf Berührung und Massage beruhen, zu entwickeln. Studien bei Patienten mit Altersdepression und depressiven Symptomen bei Demenz haben bereits vielversprechende Ergebnisse erbracht.

Schlussfolgerung: Das neurobiologische Netzwerk für affektive und soziale Berührung könnte die Basis für einen Wirkmechanismus berührungsbasierter Therapien bei psychiatrischen Patienten in höherem Alter sein. Dieser Wirkmechanismus könnte dazu führen, dass berührungsbasierte Therapieoptionen in Zukunft besser untersucht werden und ihre Effektivität als Therapieoption für psychiatrische Störungen bei älteren Menschen geprüft werden kann.

Keywords: C‑fibers; Dementia; Geriatric depression; Mechanoreceptors; Social touch.

Publication types

  • Meta-Analysis
  • Review

MeSH terms

  • Aged
  • Humans
  • Insular Cortex
  • Massage
  • Mental Disorders* / diagnosis
  • Mental Disorders* / therapy
  • Neurobiology
  • Quality of Life
  • Touch*