[Excessive Use Patterns and Internet Use Disorders: Effects on Psychosocial and Cognitive Development in Adolescence]

Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr. 2022 Jun;71(4):345-361. doi: 10.13109/prkk.2022.71.4.345.
[Article in German]

Abstract

The growing availability of digital technologies has led to increased rates of using them as a part of daily recreational activity among adolescents. Despite their positive effects, there are ongoing debates of potential harm and health-related negative consequences, particularly when internet activities are performed excessively. This contribution provides an overview on negative aspects of digital technologies by presenting a selection of empirical findings. This overview focuses on a selection of recent methodologically sound studies investigating potential negative effects of digital technologies on the development of adolescents. As main constructs, effects on psychosocial and cognitive development and internet use disorders were investigated. Recently published studies point to substantial associations between internet overuse and negative consequences. Habitual, intense use of the internet is related to higher rates of internalizing symptoms, cognitive distortions, and heightened rates of internet use disorders among adolescents. Given these findings it seems recommendable to provide a close parental monitoring of adolescents discovering virtual worlds. By applying clear rules and supporting development of media literacy, functional use habits can be empowered and harmful effects prevented.The new clinical phenomenon of internet use disorder and its high prevalence among adolescents represents a new challenge for treatment services.

Zusammenfassung Die zunehmende Verbreitung digitaler Unterhaltungsangebote hat zu einer starken Zunahme der Nutzung neuer Medien und Internetaktivitäten unter Jugendlichen geführt. Neben ihren unbestrittenen Vorteilen werden immer wieder auch potenzielle Gefahren und gesundheitliche Konsequenzen insbesondere einer übermäßigen Nutzung diskutiert. Der Beitrag bietet eine Übersicht zum aktuellen Kenntnisstand hinsichtlich dieser negativen Effekte der Digitalisierung und stellt hierzu eine Auswahl von jüngst veröffentlichten Studien vor. Diese Übersichtsarbeit stellt Studien vor, welche potenzielle negative Einflüsse einer übermäßigen Nutzung internetbasierter Inhalte auf die Entwicklung Jugendlicher untersucht haben und innerhalb der letzten Jahre veröffentlicht wurden. Als Zielkonstrukte dienen Effekte auf psychosoziale und kognitive Entwicklungsparameter sowie auf die Entwicklung einer Internetnutzungsstörung als neuartiges Störungsbild. Insgesamt zeigt sich, dass sich eine übermäßige Internetnutzung abträglich für die Entwicklung junger Menschen sein kann. Dies äußert sich durch erhöhte internalisierende Symptome, kognitive Einschränkungen sowie erhöhte Auftretensraten von Internetnutzungsstörungen unter Jugendlichen. Die Studienlage legt nahe, dass Kinder und Jugendliche bei der Entdeckung der virtuellenWelt nicht unbegleitet bleiben sollten, sondern Hilfestellung imSinne eines gesundenMonitoringverhaltens zu leisten ist, um Medienkompetenz zu entwickeln und eine funktionale Nutzung anzubahnen. Insbesondere die weite Verbreitung einer unkontrollierten Nutzung des Internet (Internetnutzungsstörung) stellt eine neue Herausforderung für die therapeutische Praxis dar.

Keywords: Internetnutzungsstörung; Medienkompetenz; Medienwirkungsforschung; Störung durch Computerspielen; gaming disorder; internet use disorder; media effects research; media literacy; social networking sites; soziale Netzwerke.

MeSH terms

  • Adolescent
  • Behavior, Addictive* / diagnosis
  • Behavior, Addictive* / epidemiology
  • Cognition
  • Humans
  • Internet
  • Internet Use
  • Longitudinal Studies
  • Prevalence
  • Video Games*