How can general practitioners best help their depressed patients to resume work? Abstract. A recent Cochrane Review summarized the evidence of the effects of interventions to support depressed patients to return to work. The evidence base was quite large with 43 randomized controlled trials often leading to moderate and even high certainty evidence. For both return to work and depressive symptoms an integration of workplace interventions with clinical psychological treatment was most beneficial. Compared to care as usual, this could save 25 sick leave days on an annual basis for depressed patients. For general practitioners, it is worthwhile investing in organizing improved care with psychological treatment integrated with return-to-work measures. Simple workplace interventions such as decreased amount of working time or decreasing job demands will help if integrated in clinical care. The workplace accommodations are usually realized through the supervisor or the human resources department. Good relations with the supervisor are therefore essential. There is no evidence that antidepressant medication will help to decrease the time needed to return to work.
Zusammenfassung. Kürzlich hat ein Cochrane-Review das aktuelle Wissen über die Auswirkungen von Massnahmen zur Unterstützung depressiver Patienten bei der Rückkehr zur Arbeit zusammengefasst. Die Evidenzbasis – 45 randomisierte, kontrollierte Studien – war umfangreich und führte häufig zu einer mittelgradigen oder sogar hohen Robustheit der Evidenz. Für die Endpunkte «Rückkehr zur Arbeit» sowie «Depressive Symptome» zeigte die Integration von Massnahmen am Arbeitsplatz kombiniert mit klinisch-psychologischer Behandlung den grössten Nutzen. Verglichen mit der üblichen Versorgung könnte dies bei depressiven Patienten zu einer Senkung krankheitsbedingter Absenzen um 25 Tage pro Jahr führen. Für Hausärzte lohnt es sich, in die Organisation einer verbesserten Versorgung mit psychologischer Behandlung in Verbindung mit Massnahmen zur Rückkehr an den Arbeitsplatz zu investieren. Einfache Massnahmen am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel die Verkürzung der Arbeitszeit oder die Verschlankung der Arbeitsanforderungen, können helfen, wenn sie in die medizinische Versorgung integriert werden. Die Anpassungen am Arbeitsplatz werden in der Regel durch den Vorgesetzten oder die Personalabteilung realisiert. Ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten ist daher unerlässlich. Es gibt keine Hinweise, dass antidepressive Medikamente die Zeit bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz verkürzen.