Sonographic Fracture Diagnosis in Children and Adolescents

Rofo. 2023 Sep;195(9):790-796. doi: 10.1055/a-2042-2161. Epub 2023 Apr 26.
[Article in English, German]

Abstract

Background: Clinical examination after trauma, especially in young children, often proves difficult. As a result, the majority of images show unremarkable findings in the imaging workup of trauma by radiography. Sonography represents an imaging technique without the use of X-rays. As the quality of ultrasound equipment has increased over the past 20 years, numerous studies have demonstrated that fractures in children and adolescents can be detected with very high sensitivity and specificity by sonography.

Method: This paper reviews the results obtained so far in the literature. Based on these findings, the importance of sonographic fracture diagnosis in childhood and adolescence for the most important locations is demonstrated.

Results: When examining with a high-frequency linear transducer, sensitivities and specificities of more than 90 % can be achieved for the detection of fractures. Dislocations are also reliably detected. In contrast to X-ray examination, sonography allows the diagnosis of cartilage and soft-tissue injuries. Sonography reveals callus formation earlier than radiographs. The examination causes less pain than X-ray examination. If sonographic clarification is limited purely to fracture detection or exclusion, less time is required compared to X-ray diagnosis. The procedure can be learned quickly. If the documentation follows a defined standard examination procedure, the results can also be reproduced by non-examiners.

Conclusion: So far, sonography has only been an additive procedure in fracture diagnosis. However, there are now initial recommendations for sonographic fracture diagnosis alone, such as in skull, clavicle and non-displaced distal forearm fractures.

Key points: · Sonography can be used to detect or rule out fractures very sensitively.. · Sonographic examination causes less pain than X-ray examination.. · Sonography is usually an additive procedure in fracture diagnosis.. · In the meantime, sonography alone may be sufficient for diagnosing individual fractures..

Zitierweise: · Moritz JD. Sonografische Frakturdiagnostik im Kindes- und Jugendalter. Fortschr Röntgenstr 2023; 195: 790 - 796.

Hintergrund: Die klinische Untersuchung nach Trauma insbesondere von Kleinkindern erweist sich häufig als schwierig. Dies hat zur Folge, dass in der bildgebenden Abklärung von Traumata durch Röntgenaufnahmen die Mehrzahl der Aufnahmen einen unauffälligen Befund zeigt. Mit der Sonografie steht ein bildgebendes Verfahren ohne Röntgenstrahlen zur Verfügung. Mit zunehmender Qualität der Ultraschallgeräte konnten in den letzten 20 Jahren zahlreiche Studien zeigen, dass Frakturen im Kindes- und Jugendalter mit sehr hoher Sensitivität und Spezifität durch die Sonografie detektiert werden können.

Methode: Diese Arbeit gibt einen Überblick über die bisher erzielten Ergebnisse in der Literatur. Anhand dieser Erkenntnisse wird der Stellenwert der sonografischen Frakturdiagnostik im Kindes- und Jugendalter für die wichtigsten Lokalisationen aufgezeigt.

Ergebnisse: Bei Untersuchung mit einem hochfrequenten Linearschallkopf können Sensitivitäten und Spezifitäten von mehr als 90 % im Nachweis von Frakturen erzielt werden. Auch Dislokationen werden sicher erfasst. Im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung erlaubt die Sonografie die Diagnostik von Knorpel- und Weichteilverletzungen. Die Sonografie zeigt Kallusbildung früher als Röntgenaufnahmen. Die Untersuchung verursacht weniger Schmerzen als die Röntgenuntersuchung. Bei Beschränkung der sonografischen Abklärung auf den reinen Frakturnachweis bzw. -ausschluss wird weniger Zeit im Vergleich zur Röntgendiagnostik benötigt. Das Verfahren kann schnell erlernt werden. Erfolgt die Dokumentation nach einem definierten Standard-Untersuchungsgang, können die Ergebnisse auch von Nichtuntersuchern nachvollzogen werden.

Schlussfolgerungen: Bisher ist die Sonografie in der Frakturdiagnostik nur ein additives Verfahren. Mittlerweile gibt es aber erste Empfehlungen zur alleinigen sonografischen Frakturdiagnostik wie bei Schädel-, Klavikula- und nicht dislozierten distalen Unterarmfrakturen.

Kernaussagen: · Mit der Sonografie lassen sich Frakturen sehr sensitiv nachweisen oder ausschließen.. · Die sonografische Untersuchung verursacht weniger Schmerzen als die Röntgenuntersuchung.. · Die Sonografie ist meist ein additives Verfahren in der Frakturdiagnostik.. · Bei einzelnen Frakturen kann die sonografische Diagnostik mittlerweile allein ausreichend sein..

Zitierweise: · Moritz JD. Sonographic Fracture Diagnosis in Children and Adolescents. Fortschr Röntgenstr 2023; 195: 790 – 796.

Publication types

  • Practice Guideline
  • Review

MeSH terms

  • Adolescent
  • Child
  • Child, Preschool
  • Fractures, Bone* / diagnostic imaging
  • Humans
  • Radiography
  • Sensitivity and Specificity
  • Skull
  • Ultrasonography / methods