Aging and regional productivity growth in Germany

Jahrb Reg Wiss. 2023 May 26:1-24. doi: 10.1007/s10037-023-00188-3. Online ahead of print.

Abstract

We investigate the effects of aging on regional productivity growth, the mechanisms and the strength of which are not well-understood. We focus on two different manifestations of population aging-workforce aging and an increasing share of retirees-and investigate channels through which aging may impact on regional productivity growth for a panel of German counties 2000-2019. We find that workforce aging is more negatively associated with productivity growth in urban than in nonurban regions. A likely reason is that aging is detrimental to innovative and knowledge-intensive activities, which are heavily concentrated in cities. We also find a negative association between the share of the retired population and productivity growth in regions with a small household services sector. A likely reason is that older people's disproportionate demand for local household services (including health care, recreation) requires a re-allocation of resources from more productive manufacturing or business services to less productive household services. Regions specialized more in highly productive industries have more to lose in this process.

Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der Alterung auf das regionale Produktivitätswachstum, deren Mechanismen und Stärke noch nicht gut erforscht sind. Die Arbeit konzentriert sich auf zwei unterschiedliche Erscheinungsformen der Bevölkerungsalterung – die Alterung der Erwerbsbevölkerung und den zunehmenden Bevölkerungsanteil von Rentnern – und untersucht Kanäle, durch die sich die Alterung auf das regionale Produktivitätswachstum auswirkt. Die Analysen für ein Panel deutscher Landkreise 2000–2019 zeigen, dass zunehmende Alterung der Erwerbsbevölkerung in städtischen Regionen mit einem stärker sinkenden Produktivitätswachstum einhergeht als in nicht-städtischen Regionen. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass die Alterung innovative und wissensintensive Tätigkeiten beeinträchtigt, die stark in Städten konzentriert sind. Die Analysen zeigen auch einen negativen Zusammenhang zwischen dem Anteil der Rentner und dem Produktivitätswachstum in Regionen mit einem kleinen Sektor der Haushaltsdienstleistungen. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass die überdurchschnittliche Nachfrage älterer Menschen nach lokalen Haushaltsdienstleistungen (darunter Gesundheitsfürsorge und Erholung) einen Strukturwandel von produktiveren Sektoren wie Industrie oder Unternehmensdienstleistungen hin zu weniger produktiven Haushaltsdienstleistungen bewirkt. Regionen, die stärker auf hochproduktive Sektoren spezialisiert sind, haben in diesem Strukturwandel mehr zu verlieren.

Keywords: Germany; Population aging; Productivity growth; Regional analysis; Workforce aging.