Hintergrund und ziele: Maligne Schweißdrüsentumoren sind selten, wobei das ekkrine Porokarzinom (EP) das häufigste ist. Etwa 18 % der benignen ekkrinen Porome (EPO) entwickeln sich zum EP. Wissenschaftliche Studien haben erste Einblicke in die Mutationslandschaft von EPs geliefert. Allerdings wurden in nur wenigen Studien Genexpressionsanalysen durchgeführt. Dies hinterlässt eine Lücke im Verständnis der EP‐Biologie und potenzieller Treiber der malignen Transformation von EPO zu EP.
Methoden: Es wurde eine Transkriptomanalyse von 23 Proben primärer EP und normaler Haut (NH) durchgeführt. Die Ergebnisse aus den EP‐Proben wurden dann an 17 EP‐Proben getestet.
Ergebnisse: Das Transkriptom‐Profiling zeigte eine Vielfalt in der Genexpression und deutete auf biologisch heterogene Subeinheiten sowie eine weit verbreitete Herunterregulierung von Genen im EP hin. Herunterregulierte Gene umfassten CD74, NDGR1, SRRM2, CDC42, ANXA2, KFL9 und NOP53. Die Expressionsniveaus von CD74, NDGR1, SRRM2, ANXA2 und NOP53 zeigten eine stufenweise Abnahme der Expression von NH über EPO zu EP, was die Hypothese unterstützt, dass das EPO einen Zwischenschritt in der EP‐Entwicklung darstellt.
Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt, dass das EP molekular komplex ist und der evolutionäre Verlauf der Tumorinitiierung und ‐progression entspricht. Die Ergebnisse legen eine Beteiligung der p53‐Achse und des EGFR‐Signalwegs nahe. Eine größere Probenanzahl ist erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Keywords: Schweißdrüsenkarzinom; Transkriptomanalysen; eccrine porocarcinoma; ekkrines Porokarzinom; molekulare Profilierung; skin cancer; sweat gland carcinoma; transcriptome analysis.