Interventions for reducing self-stigma in people with mental illnesses: a systematic review of randomized controlled trials

Ger Med Sci. 2017 Apr 24:15:Doc07. doi: 10.3205/000248. eCollection 2017.

Abstract

Background: Self-stigma occurs when people with mental illnesses internalize negative stereotypes and prejudices about their condition. It can reduce help-seeking behaviour and treatment adherence. The effectiveness of interventions aimed at reducing self-stigma in people with mental illness is systematically reviewed. Results are discussed in the context of a logic model of the broader social context of mental illness stigma. Methods: Medline, Embase, PsycINFO, ERIC, and CENTRAL were searched for randomized controlled trials in November 2013. Studies were assessed with the Cochrane risk of bias tool. Results: Five trials were eligible for inclusion, four of which provided data for statistical analyses. Four studies had a high risk of bias. The quality of evidence was very low for each set of interventions and outcomes. The interventions studied included various group based anti-stigma interventions and an anti-stigma booklet. The intensity and fidelity of most interventions was high. Two studies were considered to be sufficiently homogeneous to be pooled for the outcome self-stigma. The meta-analysis did not find a statistically significant effect (SMD [95% CI] at 3 months: -0.26 [-0.64, 0.12], I2=0%, n=108). None of the individual studies found sustainable effects on other outcomes, including recovery, help-seeking behaviour and self-stigma. Conclusions: The effectiveness of interventions against self-stigma is uncertain. Previous studies lacked statistical power, used questionable outcome measures and had a high risk of bias. Future studies should be based on robust methods and consider practical implications regarding intervention development (relevance, implementability, and placement in routine services).

Hintergrund: Von Selbststigmatisierung spricht man, wenn Menschen mit psychischen Erkrankungen negative Stereotypen und Vorurteile gegenüber ihrer eigenen Erkrankung verinnerlichen. Mögliche Folgen sind eine reduzierte Inanspruchnahme von Behandlungs- und Unterstützungsleistungen und eine niedrigere Behandlungsadhärenz. In dieser Arbeit wird die Wirksamkeit von Interventionen analysiert, die eine Senkung der Selbststigmatisierung zum Ziel haben. Die Ergebnisse werden anhand eines Logic Models in einen breiteren sozialen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet und im Rahmen dessen diskutiert. Methoden: Es wurde eine Literaturrecherche nach randomisierten Studien in Medline, Embase, PsycINFO, ERIC und CENTRAL im November 2013 durchgeführt. Das Verzerrungspotential der eingeschlossenen Studien wurde anhand des Cochrane risk of bias Tools bewertet.Ergebnisse: Fünf Studien erfüllten die Einschlusskriterien. Es wurden verschiedene in Gruppen durchgeführte Anti-Stigma-Interventionen sowie eine Broschüre untersucht. Die Intensität und Güte der Durchführung der meisten Interventionen war hoch. Vier Studien lieferten ausreichende Daten für eine statistische Analyse und zwei Studien wurden als ausreichend homogen bewertet, um sie für den Endpunkt „Selbststigma“ in einer Meta-Analyse zusammenzufassen. Die Meta-Analyse fand keinen signifikanten Effekt (standardisierte Mittelwertsdiffererenz [95%-Konfidenzintervall] nach 3 Monaten: –0.26 [–0.64, 0.12], I2=0%, n=108). Vier von Fünf Studien hatten ein hohes Verzerrungspotential. Die Qualität der Evidenz für die Interventionen und Endpunkte war sehr niedrig. Keine der Studien fand einen nachhaltigen Effekt für einen der untersuchten Endpunkte, einschließlich Genesung, Hilfesuchverhalten und Selbststigma.Schlussfolgerungen: Die Wirksamkeit von Interventionen zur Reduktion von Selbststigmatisierung ist ungewiss. Bisherige Studien haben ein hohes Verzerrungspotential, verfügen nicht über eine ausreichende statistische Macht und verwenden Endpunkte, deren Eignung für die Evaluation solcher Maßnahmen teilweise fraglich ist. Zukünftige Studien sollten robuste Methoden verwenden und bei der Entwicklung der Maßnahmen auch praktischen Implikationen berücksichtigen wie die Relevanz, Implementierbarkeit und Verortung in der Routineversorgung.

Keywords: anti-stigma booklet; anti-stigma interventions; mental illness; stigma; systematic review.

Publication types

  • Review
  • Systematic Review

MeSH terms

  • Humans
  • Mental Disorders / psychology*
  • Randomized Controlled Trials as Topic
  • Self Concept*
  • Social Stigma*